Satzung und Gremien

Für den Stiftungszweck und die Zielsetzungen der Stiftung gilt die Satzung in der Form vom 11. November 2011, hinterlegt auf der Webseite der Stiftung.

Vorstand der Stiftung sind:

Schwester Hatune Dogan

Naim Aktürk (Pater Gabriel)

Verdi Demir

Kuratorium der Stiftung sind:

Hedye Cicek

Hati Cicek                                   

Michael Stickeln

Dr. Bernd Wilcke

Walter Strümper (Ehrenmitglied)

Stiftungsstruktur

Deutschland: Schwester Hatune Stiftung – Helfende Hände für die Armen, Neuer Weg 2, 34414 Warburg, rechtsfähige Stiftung, gegr. und registr. 2011.

Indien: Sister Hatune Foundation – Helping Hands to the Poor, Ramankary, Distrikt Alappuzha, Bundesstaat Kerala, rechtsfähige Stiftung, gegr. 2005.

Schweden: Hatune Foundation International, 27575 Lövestad, als wohltätige Stiftung registriert, von der Hatune Stiftung rechtlich unabhängig, gegründet 2015

USA: Hatune Foundation International, 78736 Austin, Texas, als wohltätige Stiftung registriert, mit Anerkennung des Status 501c3, von der Hatune Stiftung rechtlich unabhängig, gegründet 2015

Fördervereine

Deutschland: Verdi Demir, Paderborn, registriert

Belgien, Patrick Tomas, Molenbek Saint Jean- Brüssel, registriert

Indien: Commander T.O. Aleyas, Thiruvalla, Kerala, registriert

Irland: Miriam Beattee, Eskdale, Delgany, registriert

Österreich, Doris Luser- Chouker, Pillichsdorf, registriert

UAE, David Salomon, Dubai, und Jobi Thomas Joshua, Dubai, beide registriert

USA: Matthew Akdemir, New York, NY, registriert

Guatemala, Bischof Yaqub Eduardo Oestmann, Sacatepéquez, nicht registriert

Australien, Nagey Kastoun, Edgecliff, NSW, und Sam Safo , Sydney, NSW; beide nicht registr.

Partnervereine vor Ort zur Hilfe: Name: „Helfende Hände für die Armen“

Ägypten, Kairo- Al Mokattam (3 Gruppen), Wadi Natroun Anafora, Menia, Al Qusseiah, Alexandria Libanon: Beirut.

Irak: Baghdad, Dohuk, Khanek.

Jordanien: Amman.

Syrien: Qamishli, Al-Hasaka, Aleppo, Damaskus

Türkei: Istanbul, Mardin, Midyat.

Organisationen der Zusammenarbeit

Verein Helfende Hände für die Armen e.V, Paderborn, „Vorläufer“ der Stiftung, gegründet 1991, registriert 2005

Ezdan Humanity Organisation, Dohuk/Baghdad, Arbeit bei der IS- Gefangen-befreiung

Lions-Club India, unterstützen, zahlen z.B. Miete für vier Berufsschulen

Projektländer, mit Partnerorganisationen vor Ort = PO

Ägypten (PO), Äthiopien (PO), Eritrea, Kenia, Sudan, Togo, Uganda, Zimbabwe

Irak (PO), Jordanien (PO), Libanon (PO), Syrien (PO), Türkei (PO)

Indien (PO), China, Nepal (PO), Sri Lanka (PO)

Guatemala (PO), Mexiko

Geberländer, mit Hilfsvereinen dort

Deutschland, Belgien, Irland, Österreich, Schweden

Indien, USA, Guatemala, Vereinigte Arabische Emirate, Australien

Schwerpunkte der Stiftungsarbeit 2017:

Wie bereits in 2015 und 2016 geht die Arbeit weiterführend weiter:

Naher Osten: Ziel war die konkrete Hilfe für Flüchtlinge in den Bürgerkriegsländern vor Ort. Die Finanzkrise beim UNHCR verschlimmerte die Situation der Menschen dort weiterhin. Millionen sind auf der Flucht, bzw. in ihren Heimatländern vertrieben worden. Am schlechtesten geht es immer noch den religiösen Minderheiten, Christen und Jesiden. Zu diesen Gruppen unterhält die Stiftung ein Netzwerk von Helfern in den betroffenen Ländern.

Schwester Hatune reiste 15 Mal in den Nahen Osten, in die Türkei, Irak, Syrien, Libanon und Jordanien. Gemeinsam mit den Mitgliedern der Hilfsvereine verteilte sie Geld, Medizin, Kleidung und Nahrung. Wir halfen hauptsächlich den Menschen außerhalb der Flüchtlingslager des UNHCR, sie haben es am schwersten, erhalten keinerlei staatliche oder institutionelle Unterstützung. Im Dezember wurden Nahrung, sowie Kleidung und Hygieneartikel im Schingal-Gebirge, Nordirak verteilt.

Auch in Sacho und Dohukregion in Nordirak wurden Therapien für missbrauchte Mädchen, medizinische Versorgungen und finanzielle Unterstützung sowie Nahrungsausgabe.

Die Projekte in den anderen Ländern liefen selbstständig weiter und finanzieren sich sowohl auch aus Spenden von Deutschland als auch von dort. Indien war hier wieder der größte Schwerpunkt, das Gelände im Tur Abdin Village wurde weiter aufgebaut wie bereits in den Vorjahren.

Situation in Warburg-Rimbeck:

In der Nachbarschaft des Hauses Maria hat die Stiftung in 2017 drei Gebäude weiter aufgebaut.

Zwei der Häuser werden in Zukunft Heimstatt für ca. 70 christliche und jesidische Flüchtlinge, hauptsächlich Mädchen und Witwen aus Irak und Syrien sein. Diese sind alle als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen und leben in verschiedenen Städten. Wunsch ist in der Nähe des Stiftungshaues unterzukommen und nah an Sr. Hatune zu sein. Diese sind teilweise Gefangene des Islamischen Staates gewesen, viele von ihnen haben alles verloren, auch ihre gesamte Familie. Diese Menschen werden hier im Bildungshaus Schulbildung, Sprachkurse, sowie psychologische und spirituelle Unterstützung erhalten. Das dritte Haus ist für die Stiftung von besonderem Interesse. Es soll Bildungshaus werden. Ein Zentrum, um Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu bauen und damit die Integration zu fördern. Ökumenische Treffen, Seminare, Fortbildungen, Therapieangebote und Gymnastikkurse werden dort stattfinden. Die Renovierungsarbeiten an den Häusern halten weiter an.

Das sog. Bildungshaus ist teilweise schon nutzbar wie in 2016. Kleine Veranstaltungen wie beispielsweise Tagesseminare, Tauffeiern und Seminare wurden abgehalten.

Finanzielle Lage

Die Rechnungslegung für das Jahr 2017 wurde durch das Ehrenmitglied des Kuratoriums, Herrn Walter Strümper, eingereicht. Die Gewinnermittlung für das Jahr 2017 erfolgte durch das Steuerbüro Ralf Maas in Warburg, zum 31.12.2017. Das Büro hat eine Plausibilitätsprüfung vorgenommen und diese für die eingereichten Unterlagen bejaht.

Das Spendenaufkommen hat sich im Jahr 2017 gesteigert, von 29.840€ in 2016 auf 4525 € in 2017.  Die Gesamtbetriebseinnahmen gingen von 121.925,70€ in 2016 auf 360.901,92 € in 2017 hoch. Die Nettoausgaben für Bedürftige (ohne Reisekosten) konnten von 44.024,82 € in 2016 auf 263.875,91€ in 2017 gesteigert werden.

Auch finanziell lag im Jahr 2017 der Schwerpunkt im Nahen Osten. Die Projekte in den anderen Ländern tragen sich selbst. Wie schon im Jahr 2017 wurde der Großteil der Hilfsprojekte aus Geldern der Vereine Schwester Hatune – Helfende Hände für die Armen vor Ort bestritten. Dort werden die Spenden gesammelt, dort werden sie ausgegeben. Allein für den Nahen Osten schätzt Schwester Hatune die eingesetzten Mittel in 2017 auf ca. 320.000€. Der o.g. Betrag für Notleidende ist der Anteil aus dem deutschen Spendenkonto.

Eines der drei Stiftungshäuser wird weiter renoviert, Kosten belaufen sich auf ca. 27.530,92€.

Personelle Situation, Veränderungen

Die Stiftung beschäftigt weiterhin keine bezahlten Mitarbeiter, nur ehrenamtliche Mitarbeiter. Die Stiftung hat keinerlei Kooperation mit Firmen oder Organisationen, geldwert oder anderweitig. Die Stiftung beschäftigt weiterhin keine externen Dienstleister.

Im Stiftungshaus wohnen drei Mädchen aus Syrien, die Mitglieder des Konventes Haus Maria werden wollen. Sie helfen im Alltag der Stiftungsarbeit und bei Veranstaltungen der Stiftung mit. In der Umgebung der Stiftung wohnen Flüchtlinge aus dem Irak und Ägypten, die ebenfalls bei der Stiftungsarbeit, im Haus und seit November 2015 auf der Baustelle des Hauses Scherfeder Str. mithelfen.

Publizität, Akzeptanz, mediale Präsenz

Im Jahr 2017 erhielt die Stiftung sehr viele Anrufe, mit Fragen um Rat. Von Privatpersonen, die von der Stiftung gehört hatten, aber auch von offiziellen Stellen. Schwester Hatune Dogan und Pater Gabriel leisteten zahlreiche Unterstützung in Flüchtlingsheimen und bei Behörden, für Schulen, das Sozialamt, die Ausländerbehörde, soziale Einrichtungen. Hauptsächlich waren es Dolmetschertätigkeiten, Schwester Hatune und Pater Gabriel sprechen zusammen mehr als zehn Sprachen bzw. Dialekte des Nahen Ostens. Aber auch Beratung in familiären Dingen, Gewalt in Flüchtlingsheimen, kulturelle Eigenheiten und Missverständnisse. Das Haus Maria wurde zur Anlaufstelle für Fälle in Not. Wir versuchten immer flexibel und kurzfristig den Anfragen nachzukommen.

Die mediale Präsenz der Stiftung nahm im Jahr 2017 weiter sehr zu. Schwester Hatune hatte Fernsehauftritte bei ARD, ZDF, SWR,WDR,Bibel TV, ERF, bei Sendern aus USA, Kanada, Israel und anderen. Sie hatte zahlreiche Radiointerviews im In- und Ausland. Ebenso gab es zahlreiche Interviews für Printorgane. Die Stiftung war mit einem eigenen Stand auf dem evangelischen Kirchentag vertreten.

Vor allem aber war Schwester Hatune gefragt als Rednerin und Referentin. Auf säkularen wie kirchlichen Veranstaltungen, auf Kongressen und Aktionstagen sprach sie im Jahr 2017 insgesamt 40 mal. Zudem fanden Treffen mit Politikern des Bundestages, des Landtages von NRW, mit EU-Politikern statt. Insgesamt erhielt im Jahr 2017 Schwester Hatunes unkonventionelle Haltung zu den Themen Krieg im Nahen Osten, Religionskonflikte, Flüchtlingskrise, eine höhere öffentliche Akzeptanz. Das Sonderprogramm der Landesregierungen von Baden-Württemberg und Niedersachsen für Opfer des Islamischen Staates machte Schwester Hatune zur Ansprechpartnerin für die Projektleiter, sowie für viele der in Deutschland lebenden Opfer.

Es werden, neben Artikeln über die konkrete Stiftungsarbeit, nun auch soziale und politische Hintergrundberichte veröffentlicht, um mehr Menschen für die Stiftung zu interessieren. Webseite und Facebook haben die Bekanntheit der Stiftung deutlich vergrößert. Wie wir an den Zuschriften der Spender sehen können, generieren die Webseiten auch Spenden, Facebook hingegen kaum.

Probleme:

Schwester Hatune arbeitet zu viel, sie macht alle Reisen zu den Hilfsprojekten alleine. Sie hat die Belastung dieses Jahr auch erstmal körperlich zu spüren bekommen. Ihr Wunsch nach Ausweitung der Projekte, um noch mehr Menschen helfen zu können, erfährt physische Grenzen. Dies war auch 2017 der Fall!